Spricht man von Buchillustrationen, so fällt sein Name. Der geborene Prager studierte an den Akademien Prag und München, wo u.a. Franz Stuck sein Lehrer war. In Leipzig war er von 1907 bis 1933 Professor an der Akademie für Graphik und Buchkunst, dann übersiedelte er in seine Vaterstadt. In Prag gründete er die graphische Schule „Officina Pragensis“ und legte eine internationale Sammlung der Buchkunst der neuen Zeit an. Berühmt wurde er als Buchkünstler durch seine Illustrationen großer Schriftsteller (E.T.A. Hoffmann, Meyrinks „Golem“ usw.). Gefragt war seine Kunst für Exlibris. Auf dem Gebiete der Bühnenausstattungen war er ebenfalls bekannt. Die Wiener Nationalbibliothek ehrte ihn 1955 durch eine Ausstellung; die aus diesem Anlaß herausgegebene Festschrift vermittelt ein großes Bild seiner Leistungen.
Bibl.: Max Osborn 1928; Hugo-Steiner-Prag-Festschrift, hrsg. von Julius Rödenberg 1930.
