Biographie

Stolper, Armin

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Schriftsteller
* 23. März 1934 in Breslau/ Niederschlesien
† 17. Dezember 2020 in Zeuthen bei Berlin

Armin Stolper wurde als Sohn eines Lokomotivführers und einer Näherin in der schlesischen Hauptstadt Breslau geboren und kam mit seinen Eltern auf der Flucht nach Quolsdorf in der schlesischen Oberlausitz. Nach dem Abitur 1952 in Görlitz studierte er kurzfristig Philosophie und Germanistik in Jena. Er brach 1953 das Studium ab, als er ans Stadttheater der Kreisstadt Senftenberg/ Lausitz verpflichtet wurde, wo er bis 1959 als Dramaturg arbeitete. Danach war er bis 1976 am Maxim-Gor­ki-Theater und an der Volksbühne in Ostberlin engagiert, am Landestheater in Halle/ Saale und als Chefdramaturg am Deut­schen Theater in Ostberlin. Seitdem war er freier Schriftsteller.

Armin Stolper schrieb zahlreiche Theaterstücke, die erfolgreich waren wie Zeitgenossen (1969), Himmelfahrt ohne Ende (1970) und Lausitzer Trilogie (1980/81). Er veröffentlichte auch Bücher mit Kurzgeschichten und Feuilletons. Er wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter dem Lessing-Preis (1970) und dem Literaturpreis des FDGB (1972). Er starb im Alter von 86 Jahren in Zeuthen/ Landkreis Dahme-Spree­wald.

Werke: Die Karriere des Seiltänzers, Rostock 1982. – Geschichten aus dem Giebelzimmer, Rostock 1983. – Nach Reykjavik und Flachsenfingen. Erlebnisse auf Reisen, Rostock 1985.

Lit.: Ingrid Seyfarth, Werkstattgespräch mit Armin Stolper, in: Theater der Zeit 4/1970. – Gottfried Fischborn, Interview mit Armin Stolper, in: Theater der Zeit 7/1977. – Gottfried Fischborn, Gespräch mit Armin Stolper, in: Theater der Zeit 1/1979. – Gottfried Fischborn, Stücke schreiben. Claus Hammel, Heiner Müller, Armin Stolper, Berlin 1981. – Marlis Sailer, Untersuchungen zum literarischen Werk Armin Stolpers, Dissertation, Halle 1981.

Bild: Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen.

Jörg Bernhard Bilke