In St. Petersburg wuchs er auf, studierte dort zuerst Naturwissenschaften, dann Philosophie und Geschichte. Seine pädagogische Ausbildung erhielt er in Leipzig. Von 1911 bis 1918 war er Gymnasiallehrer an den Schulen der deutschen evangelischen Gemeinden in St. Petersburg und Lektor für Philosophie und Pädagogik bei Hochschulkursen für Lehrerinnen. Im Spätherbst 1918 siedelte er nach Wilna über. Als Oberstudiendirektor leitete er bis zu ihrer Schließung durch die Sowjets im Jahr 1940 die deutsche Oberrealschule in Kaunas, die später in ein deutsches Gymnasium umgewandelt wurde. Gleichzeitig dozierte er an der Litauischen Landesuniversität Philosophie. Im Frühjahr 1941 siedelte er nach Deutschland über, wurde in Königsberg/Pr. in den Schuldienst übernommen und ging, nachdem er dort ausgebombt worden war, nach Duderstadt. Im Sommer 1946 erhielt er einen Lehrauftrag an der neubegründeten Baltischen Universität in Pinneberg bei Hamburg. Er lehrte dort Geschichte und Philosophie. Als die Hochschule 1949 geschlossen wurde, arbeitete er weiter auf wissenschaftlichem Gebiet und übersetzte die Werke des russischen Philosophen Wladimir Solowjew. Seit 1951 wohnte er in Linz am Rhein und betreute ehrenamtlich seine Landsleute aus Litauen. Als Sprecher der Landsmannschaft der Deutschen aus Litauen wurde er 1963 durch die Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.
(1972)