Weit über Oberschlesien hinaus wurde zu einem Begriff für die Katholische Jugendbewegung des „Quickborn“, wie auch für die damals neue Erwachsenenbildung nach dem Ersten Weltkrieg das Jugend-und Volksbildungshaus „Heimgarten“ in Neiße-Neuland OS. Sein Gründer und Erbauer war der in Lissau im Kreise Marienburg am 30. November 1872 geborene Dr. Bernhard Strehler. Er studierte in Breslau Theologie und war ab 1903 Präfekt am Fürstbischöflichen Knabenkonvikt in Neiße. 1910 gründete er den „Quickborn“, der sich über ganz Deutschland ausbreitete und die Burg Rothenfels am Main zum Mittelpunkt hatte. Hier wirkte Bernhard Strehler lange Jahre als Burgvater; ein Freund der Jugend, die ihn dankbar verehrte und ihm auch nach der Zerschlagung der bündischen Jugend durch das Hitlerregime die Treue hielt. Als Pfarrherr von Bad Charlottenbrunn erlebte Bernhard Strehler den Zusammenbruch Schlesiens.
Bibl.: A. Hayduk: Große Schlesier, München 1954