Biographie

Strobl, Alois

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Herkunft: Ungarn
Beruf: Bildhauer
* 21. Juni 1856 in Leopold-Neustadt/Slowakei
† 13. Dezember 1926 in Budapest

Zuerst war er in Schlesien in einem Eisenhammer-Modellierer, dann studierte er 1876-1880 an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie in Wien bei Kaspar Ritter von Zumbusch. 1882 schuf er sein erstes Werk: Eine Statue des Perseus. Aber bereits 1880 hatte er den Auftrag erhalten, die Frontseite des Ofenpester Opernhauses zu modellieren und am Eingang desselben die Standbilder der Komponisten Franz Liszt und Franz Erkel zu schaffen (1882). 1884 gestaltete er die Büsten Kaiser Franz Josephs, 1886 das des Fürstprimas Johann Simor, des Erzbischofs Georg Császka, des Malers Michael Munkácsy (Lieb) und in späteren Jahren die Büsten des Grafen Alexander Károly, des Barons Josef Eötvös („Ötwösch“), des ungarischen Epikers Johann Arany u. a. Weitere Werke: Der Sarkophag der Staatsmanns Franz Deák, der Matthias-Brunnen in der Ofner Burg (1904), die Standbilder des heiligen Gerhard und des ersten ungarischen Königs St. Stephan in der Ofenpester St.-Stefan-Basilika, des Türkenhelden Stefan Dobó in Erlau (1907), des Arztes Ignaz Philipp Semmelweis (1906) in Ofenpest, des ungarischen Romanciers Maurus Jókai (1921). Sein bekanntestes Werk ist das Reiterstandbild Sankt Stephans in der Ofner Burg bzw. neben der Fischerbastei (1906). Sein schönstes Kunstwerk: „Unsere Mutter“ das 1900 in Paris mit dem großen Preis ausgezeichnet wurde. Alois Strobl war Professor an der Hochschule für bildende Künste in Ofenpest und Träger zahlreicher in- und ausländischer Auszeichnungen. So erhielt er 1922 den Greguss-Preis der ungarischen Kisfaludy-Gesellschaft. Für seine Verdienste wurde er 1907 mit dem Prädikat „lipótújvári“ (von Leopoldneustadt) in den ungarischen Adelsstand erhoben.(1976)