Biographie

Strümpell, Adolf von

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Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Neurologe
* 28. Juni 1853 in Neu Autz/Kurland
† 9. Januar 1925 in Leipzig

Als Sohn des Philosophen und Pädagogen Ludwig Strümpell (1812-1899), der seit 1844 in Dorpat, seit 1871 in Leipzig wirkte, gehört Adolf von Strümpell zu jenen Söhnen der Universität Dorpat, die sich in Deutschland hohen Ansehens erfreuten. Er wurde im Jahre 1882 Professor in Leipzig, ging 1886 nach Erlangen, 1903 nach Breslau, 1909 nach Wien und kehrte 1910 nach Leipzig zurück. Er galt als hervorragender Kliniker, besonders auf dem Gebiet der Nervenkrankheiten. Sein „Lehrbuch der speziellen Pathologie und Therapie der inneren Krankheiten“ (1883) hat wie kaum ein zweites Lehrbuch auf diesem Gebiet nahezu ein halbes Jahrhundert lang, in fast alle lebenden Sprachen übersetzt und in immer neuen Auflagen, Weltgeltung gehabt. Im Jahre 1891 war Strümpell Mitbegründer der „Deutschen Zeitschrift für Nervenheilkunde“. Seine Selbstbiographie veröffentlichte er unter dem Titel „Aus dem Leben eines deutschen Klinikers“ (1925).

Bibl.: Deutschbaltisches biographisches Lexikon.(1975)