Biographie

Struppe, Max

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Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Kunstpädagoge
* 29. Mai 1894 in Teplitz-Schönau/Böhmen
† 26. September 1957 in Lauterbach/Hessen

Sein Vater war im Badeort Schönau Polizeibeamter und später Gemeindesekretär in Settenz bei Teplitz, wo Max mit zwei Brüdern die Kindheit verlebte. 1900 übersiedelte die Familie nach Teplitz, wo die Mutter eine Damenschneiderei betrieb. Von 1905-1913 besuchte Max hier die Realschule. Im Jahre 1913 maturierte er, und noch im gleichen Herbst kam er an die Kunstakademie in Prag, an der er sechs Semester absolvierte, davon vier an der Meisterschule von Prof. Frz. Thiele und zwei bei Prof. Karl Krattner. In dieser Zeit besuchte er auch Vorlesungen über Mathematik (I) und Geometrie (I) an der Techn. Hochschule und am Pädagogischen Seminar der Universität.

1919 legte er die Staatsprüfung für das Lehramt an Oberschulen ab und trat im September 1919 als priv. Professor an der Staatsrealschule in Teplitz, mit Zeichnen als Hauptfach und mit Mathematik und Geometrie als Nebenfächer, ein. 1923 kam er an das Realgymnasium in Karlsbad, wo er 1927 als Professor eine Planstelle erhielt.

Den sudetendeutschen Künstlern war durch die Gründung der Tschechoslowakei die Verbindung zu den Kunstzentren Dresden, München und Wien genommen. So wurde der „Metznerbund“ (benannt nach dem Bildhauer Franz Metzner) gegründet. In Teplitz war Max Struppe in dieser Organisation tätig und auch in Karlsbad wirksam. In dem Karlsbader Stadtrat und Nestor der Egerländer Heimatkunde gewann er einen einflußreichen Mann zum Freund und Förderer seiner Kunstpläne. So kam es zum Bau einer Kunsthalle im Karlsbader Kurviertel. Sie sollte der Drehpunkt der sudetendeutschen Künstlerschaft werden. Das Ausstellungswesen lag bei Struppe in den besten Händen. So gab es in Karlsbad 1931 bereits folgende Ausstellungen: Die „II. Internationale Kunstausstellung“, die I. „Metznerbund-Ausstellung und eine „Chinesisch-japanische Ausstellung“. Von 1930-1938 führte Struppe 30 Ausstellungen im Sudetenland durch. 1942 wurde er als ehrenamtlicher Kunstpfleger für Karlsbad und das Egerland berufen und veranstaltete 1944 eine Kollektiv-Ausstellung von Josef Hegenbarth zu dessen 60. Geburtstag. Die Heimatvertreibung führte ihn nach Hessen. In Lauterbach war er mit gleicher Leidenschaft tätig wie in der Heimat. Er baute Ausstellungen auf in Darmstadt, Amberg, Hersfeld, Lauterbach, Mainz, Regensburg, Weiden usw. und zwar mit den bevorzugten Themen: Deutsche Malerei von heute, Sudetendeutsche Grafik, Kindermalerei usw. Aber auch über einzelne Künstler z. B.: Kubin, H. M. Heynen, Karasek, Ortelt u. a.

Der Museumsverein Lauterbach ernannte Max Struppe zu seinem Ewigen Mitglied.