Biographie

Stupperich, Robert

Herkunft: Rußland (Wolga- u. Schwarzmeer)
Beruf: Theologe, Kirchenhistoriker
* 13. September 1904 in Moskau
† 14. September 2003 in Münster/Westfalen

Der Apothekersohn Robert Stupperich studierte an der Berliner Universität Theologie, Geschichte, Slavistik, promovierte zum Dr. phil. und anschließend in Leipzig zum Lic. theol. Er wurde Pfarrer, 1942 Dozent an der Universität Berlin und 1946 ordentlicher Professor der Kirchengeschichte an der Universität Münster. 1953 bekam er den Ehrendoktortitel der Humboldt-Universität in Berlin, wurde Mitglied des J. G. Herder-Forschungsrates und der Historischen Kommission für Westfalen. Kurz darauf wurde er in die Königliche Niederländische Akademie der Wissenschaften berufen. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen: „Humanismus und die Wiedervereinigung der Konfessionen“, 1936; „Staatsgedanke und Religionspolitik Peters des Großen“, 1936; „Anfange der Bauernbefreiung in Rußland“ (1938), „Russische Sekten“ (1938), „Die Russisch-orthodoxe Kirche in Lehre und Leben“ (1965), „Untersuchungen zur Kirchengeschichte“ (5 Bände, 1965 ff.), „Geschichte der Reformation“ (1967). Stupperich war Herausgeber der Festschrift für Bischof Dibelius („Verantwortung und Zuversicht“, 1950), der „Kirchengeschichtlichen Quellenhefte“ (1949 ff.), der „Quellenhefte zur ostdeutschen und osteuropäischen Kirchengeschichte“ (1958 ff.), der Werke Melanchthons (12 Bände, 1951 ff.), der „Kirche im Osten“ (Studien zur osteuropäischen Kirchengeschichte, 1958 ff.) sowie von Martin Bucers deutschen Schriften (5 Bände, 1960 ff.).

(1979)