Biographie

Sturm, Heribert

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Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Archivar
* 22. Juli 1904 in Chodau/Karlsbad
† 28. Oktober 1981 in Amberg/Oberpfalz

Der zweitälteste Sohn eines Tierarztes besuchte die Bibliothekarschule in Aussig und promovierte 1927 an der Deutschen Universität in Prag über ein Thema der Bergbaugeschichte in Böhmen. Seine berufliche Laufbahn begann er als Archivar von St. Joachimsthal und übernahm später die Leitung des Archivs der Reichsstadt Eger. Er verwandelte es zu einer allgemein zugänglichen modernen Forschungsstätte und begründete ein Volkskundemuseum, dessen Leitung Prof. Josef Hanika übernahm. Die wissenschaftliche Arbeit Sturms wird bestimmt von der Erforschung der Geschichte des Obererzgebirges, den Beziehungen zwischen Oberpfalz und Egerland und der Geschichte des bayerischen Nordgaues. Im Jahre nach dem Kriegsende erstellte der Jubilar noch in der Heimat Verzeichnisse der Archivbestände, bis er im August 1946 vertrieben wurde. Von 1953 bis zur Pensionierung war Archiv-Direktor Dr. Sturm als Vorstand am Staatsarchiv Amberg tätig. Er ist (1979) Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen, darunter der historischen Kommission der Sudetenländer, des Collegium Carolinum, des Herder-Forschungsrats und des Vereins für die Oberpfalz und Regensburg.

(1979)