Biographie

Teschner, Richard

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Maler, Graphiker, Bildhauer
* 22. März 1879 in Karlsbad/Böhmen
† 4. Juli 1948 in Wien

Der vor 100 Jahren geborene Sohn eines Lithographen war Maler, Graphiker, Bildhauer und nicht zuletzt ein begnadeter Marionettenspieler, darüber hinaus vermittelte er sein Wissen an begabte Mitarbeiter. Mit 17 Jahren trat er in die Kunstakademie in Prag ein, kehrte aber bald in das Leitmeritzer Atelier seines Vaters zurück. 1902 übersiedelte er nach Prag, wo er von geistvollen Freunden, darunter Gustav Meyrnik und Paul Leppin vielfältige Anregungen empfing. Er hatte erste Ausstellungserfolge, illustrierte Bücher, schuf Plakate (z. B. das bekannte für die Wallenstein-Festspiele in Eger 1903) und begann mit der Arbeit an Marionettenfiguren, auch Dekorationen und Kostümentwürfe für das Theater gestaltete er. 1909 übersiedelte er nach Wien und arbeitete unter anderem für die Wiener Werkstätten. Werke von Teschner finden sich in zahlreichen großen Galerien, unter anderem in Prag, Wien, Amsterdam und London. Von bleibender Bedeutung sind seine Arbeiten und Leistungen für das Puppentheater: „Das Figurenspiel“ und „Der goldene Schrein“ Die Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek verwaltet sein Erbe.

Bibl.: Franz Hadamowsky: Richard Teschner und sein Figurenspiel, 1957.(1979)