Biographie

Thadden-Trieglaff, Reinold von

Herkunft: Ostpreußen, Pommern
Beruf: Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Jurist
* 30. August 1891 in Mohrungen/Ostpr.
† 10. Oktober 1976 in Fulda

Er studierte von 1909 bis 1913 in Paris, Leipzig, München und Greifswald, promovierte 1919 zum Dr. jur. und bewirtschaftete dann in Pommern die Familiengüter. 1928 wurde er Erster Vorsitzender der Deutschen Christlichen Studentenbewegung. Ab 1929 war er Vizepräsident der Pommerschen Provinzialsynode und ab 1933 Mitglied des Exekutivkomitees des Christlichen Studentenweltbundes. 1934 wurde er Präses der Bekenntnissynode in Pommern und ab 1936 Vizepräses des Christlichen Studenten-Weltbundes. Im Dritten Reich wurde er mehrfach verhaftet. 1941 kam er als Offizier zum Stab des Generals Falkenhausen nach Brüssel; von 1942 bis 1944 war er Kommandant in Löwen. Nach dem Kriege wurde er ständiger Delegierter des Kirchlichen Außenamtes der Ev. Kirche Deutschlands beim World Council of Churches in Genf. Seit 1948 ist er Mitglied des Zentralverbandes des Weltrates der Kirchen und Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages (1949-1964). Er ist Ehrendoktor der Universitäten Kiel, Aberdeen, Chicago, Springfield (USA) und Paris, Ehrenkommendator des Johanniter-Ordens, Inhaber des Großen Verdienstkreuzes mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er trat auch mit einer Reihe Schriften zu Fragen der Zeit hervor.

Bibl.: W. Huhne: „Thadden-Trieglaff. Ein Leben unter uns“.(1976)