Biographie

Tiburtius, Joachim

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Politiker
* 11. August 1889 in Liegnitz/Schlesien
† 27. Mai 1965 in Berlin

Der Sohn eines Geheimen Baurates besuchte das Gymnasium in Danzig, studierte an den Universitäten Lausanne, Berlin, Breslau und Königsberg Rechtswissenschaften, Volkswirtschaft, Geschichte und Philosophie und promovierte zum Dr. phil. Von 1911-1914 war er Referendar in Danzig und Berlin, von 1915-1917 Referent für Arbeiterfragen im preußischen Kriegsministerium, von 1918-1925 Referent im Reichsarbeitsministerium, von 1925-1933 Vorstandsmitglied der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels, ab 1935 Leiter der Forschungsstelle für den Handel, Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit, 1942 Lehrstuhlvertreter an der Handelshochschule Leipzig. In den Jahren 1946-1957 war Tiburtius Ordinarius an der Universität Leipzig und an der Freien Universität Berlin (Lehrstuhl für Handels- und Sozialpolitik), 1946-1950 Stadtverordneter (CDU), 1951-1960 Senator für Volksbildung von Berlin. Er war Ehrenmitglied der Akademie der Künste Berlin, der Berliner Typographischen Gesellschaft, der Deutschen Oper, des Schiller-Theaters etc., Ehrenbürger der Freien Universität Berlin (1959), Inhaber des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband (1959), der Silbernen Ernst-Reuter-Plakette, des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit Stern der Republik Österreich (1962). Seine Schriften: „Der Arbeitsvertrag des kaufmännischen Angestellten“ (1930), „Christliche Wirtschaftsordnung, ihre Wurzeln und ihr Inhalt“ (1947), „Lage und Leistungen des deutschen Handels in ihrer Bedeutung für die Gegenwart“ (1949).

(1977)