Biographie

Tormay, Cecilie (Krenmüller)

Herkunft: Ungarn
Beruf: Schriftstellerin
* 8. Oktober 1876 in Ofenpest/Ungarn
† 2. April 1937 in Matrahaza/Matrahausen

1904 begann sie zu schreiben, aber ihre ersten Dramen, Novellen und Romane erschienen erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg (Sonnenlegende, Der sterbende Löwe, Der Stärkere). Ihre beiden Romane: Menschen zwischen Steinen, und Das alte Haus, behandeln die Biedermeier-Zeit, den Stadtmenschen, den Patrizier mit seinen Problemen und, auf Ofen-Pest bezogen, die langsame Assimilierung des deutschen Bürgertums. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges stellte sie ihr Schaffen in den Dienst des madjarischen nationalen Gedankens. In ihrem zweibändigen Roman: „Buch der Herumirrenden“ (1921/22) beschreibt sie die 133tägige Herrschaft der ersten ungarischen Kommune 1919. 1920 gründete sie den „Nationalverband der ungarischen Frauen“ und 1922 die schöngeistige Zeitschrift „Napkelet“ (Sonnenaufgang) als Gegenstück zur linksorientierten Zeitschrift „Nyugat“ (Sonnenuntergang bzw. Westen). Ihre Reisebilder erfreuen sich heute noch großer Beliebtheit, während ihre Romane, Novellen und Dramen wegen ihres geschichtlichen Inhalts und ihrer nationalen Tendenz nicht mehr gelesen bzw. gespielt werden. Ihr Roman „Menschen zwischen Steinen“ wurde ins Deutsche, Französische und Englische übersetzt; „Das alte Haus“ erreichte bis 1924 acht Auflagen und wurde mit dem Großen Preis der Ungarischen Akademie der Wissenschaft ausgezeichnet. Ihr letztes Werk ist der „Bote aus der Vergangenheit“, eine Romantrilogie.(1976)