Biographie

Treiber, Gustav

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Herkunft: Siebenbürgen
Beruf: Architekt, Bauhistoriker
* 1. Januar 1880 in Kronstadt
† 1. Januar 1973

Als Architekt trat er in den Dienst des Ingenieur­amtes seiner Vaterstadt Kronstadt , dem er bis 1940 in leitender Stel­lung angehörte. Er zählte zu den Gründern des Burzenländer Sächsi­schen Museums, das er in jahrzehntelanger Arbeit aufzubauen half. Seine wissenschaftliche Tätigkeit richtete sich vornehmlich auf baugeschichtliche Probleme. Schöpferisch und bahnbrechend war seine Erkenntnis, daß der Siedlungsplan (Stadtplan) das wichtig­ste Dokument für die Aufhellung einer Ansiedlung, besonders in­nerhalb des Ostdeutschtums sei. Auf Grund einer Veröffentlichung bildete sich in Ungarn geradezu eine „Bauhistorische Schule“. Er war Mitverfasser der großen „Burzenland Monographie“, von der drei Bände erschienen sind. Von 1945 an erforschte er über 100 Kirchengrundrisse deutscher, madjarischer und rumänischer Gottes­häuser in Siebenbürgen. Er behauptete sich also auch als Gelehr­ter unter dem kommunistischen Regime. Sein 80. Geburtstag wurde in Bukarest in einer Festsitzung gefeiert. Später lebte Treiber im siebenburgischen Altenheim, Schloß Horneck bei Gundelsheim.

Bibl.: Südostdeutsche Vierteljahresblätter: Alfred Prox: Gustav Treiber, Heft 1/1965