Biographie

Trenck, Friedrich Freiherr von der

Herkunft: Ostpreußen
Beruf: Offizier, Schriftsteller, Abenteurer
* 16. Februar 1727 in Neuhaldensleben
† 25. Juli 1794 in Paris

Als Sohn eines preußischen Generals geboren, leistete Friedrich Freiherr von der Trenck im Jahre 1740 preußische Kriegsdienste und wurde beim Ausbruch des Zweiten Schlesischen Krieges (1744) Ordonnanzoffizier Friedrichs des Großen. Er fiel, angeblich wegen einer Liebesaffäre mit der Schwester des Königs, der Prinzessin Amalie, jedoch bald in Ungnade und wurde auf die Festung Glatz gebracht. Von hier entkam er im Januar 1746, fand Anstellung in russischen, dann österreichischen Kriegsdiensten. Auf einer Reise nach Danzig ließ ihn Friedrich der Große verhaften, nach Magdeburg in die Sternschanze bringen und nach einem Fluchtversuch anschmieden. Er bereiste in den Jahren 1774 bis 1777 England und Frankreich und stand auch im Dienste der Kaiserin Maria Theresia, für die er geheime Missionen durchführte. Seine in Preußen eingezogenen Güter erhielt er beim Regierungsantritt Friedrich Wilhelms II. zurück, doch trieb es ihn beim Ausbruch der Französischen Revolution nach Paris, wo ihn Robespierre, angeblich als Geschäftsträger fremder Mächte, guillotinieren ließ. Seine Selbstbiographie erschien 1787, von ihm selbst ins Französische übersetzt, 1879, seine übrigen Schriften in „Trencks sämtliche Gedichte und Schriften“ (8 Bände, 1786). Sein Vetter war der österreichische Pandurenoberst Franz Freiherr von der Trenck (1711 -1749).(1976)