Biographie

Wagner, Peter Max

Herkunft: Donaugebiet
Beruf: Industrieller
* 4. August 1898 in Sekitsch/Batschka
† 3. Februar 1982 in Brooklyn/USA

Die Begleiterscheinungen der staatlichen Umwälzung nach 1918 – seine Heimat Südungarn wurde Jugoslawien zugeschlagen – drückten ihm den Wanderstab in die Hand. In den Staaten begann er von Neuem und widmete sich allzeit seinen engeren Landsleuten, knüpfte frühzeitige Verbindungen mit amerikanischen Kreisen an, die ihm nachher halfen, Helfer für die Opfer des Zweiten Weltkrieges zu gewinnen. Schon am 6. Mai 1946 erreichte er die Zulassung des später bekanntgewordenen Donauschwäbischen Hilfswerkes (United Friends of Needy an Displaced Peoples of Yugoslavia, Inc.), das er mit einer Gruppe von beherzten Männern und Frauen, teils Einwanderern von vor dem Ersten Weltkrieg, ins Leben rief. In Spontaneität vollbrachte eine Hilfsgemeinschaft Aktionen und Leistungen (über 18 000 Sendungen) für Heimatvertriebene und Verzweifelte, die in vielen Fällen Lebensrettung waren. So vor allem in den Haftlagern Titos. Wagner unternahm 1949 seine erste Fahrt zu den notleidenden Donauschwaben in Deutschland und Österreich, 1951 erreichte er bei der Regierung in Belgrad Linderung für die Zwangsarbeiter und Freigabe der donauschwäbischen Waisenkindern für die Zusammenführung mit Verwandten und Freunden in Deutschland und Amerika. Mit seinen Mitarbeitern setzt er sich stets gegen die Diskriminierung seiner Landsleute ein. Dem Rat für freiwillige Auslandshilfe in Washington gehört er seit 20 Jahren an. Wiederholt wurde er im Weißen Hause, vom Bundespräsidenten und Bundestagspräsidenten in Bonn empfangen. Im August 1964 erfuhr er am Tag der Donauschwaben in Kirchheim/Teck, der im Zeichen des Dankes an die Helfer in Amerika stand, hohe Ehrungen; die Stadt benannte einen Platz nach ihm.

(1978)