Biographie

Wallenrodt, Martin von

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Herkunft: Ostpreußen
Beruf: Kanzler der Regierung in Königsberg
* 1. November 1570
† 1. Januar 1632

Der Kanzler der Regierung in Königsberg stammte aus einer weitverzweigten Adelsfamilie, die dem preußischen Staat tüchtige Mitarbeiter geschenkt hat. Er besaß eine vielseitige Bildung. Nach dem Rechtsstudium in Marburg reiste er durch Deutschland, wobei er Bekanntschaften mit gelehrten Männern anknüpfte. Seine besondere Zuneigung galt den Büchern, bei seinem Tode hatte er 2000 Bände gesammelt, unter denen sich seltene Werke und Handschriften befanden. Sie bildeten den Grund der „v. Wallenrodtschen Bibliothek“ im Südturm des Königsberger Doms, bis 1945 eine Sehenswürdigkeit der Stadt. Politisch setzte sich Wallenrodt für die Stärkung der Position des brandenburgischen Kurfürsten in Preußen ein, kulturell förderte er als Kanzler Wissenschaft und Kunst als Aufsichtsbehörde über Kirche Schulen und Universität. So band er Altpreußen an den brandenburgischen Staat und wirkte mit bei der Verschmelzung zum Gesamtstaat „Brandenburg-Preußen“, die der Große Kurfürst vollendete.

Bibl.: Altpreußische Biographie, Verlag Elwert, Marburg/L.