Er war ursprünglich Gymnasiallehrer in Berlin, erwarb sich durch seine Beschäftigung mit der Altphilologie bald hohe Anerkennung. Er wurde Professor in Kiel (1902), in Breslau (1906) und in Göttingen (1908). Zusammen mit L. Cohn veröffentlichte er eine fünfbändige kritische Ausgabe der Werke des jüdisch-griechischen Philosophen Philon, der in der Zeit kurz vor und nach Christi Geburt in Alexandria um eine philosophische Synthese aus Judentum und Griechentum bemüht war. Wendland verfaßte ferner ein Werk über „Die hellenistisch-römische Kultur in ihren Beziehungen zu Judentum und Christentum“, 1907. Auf die griechisch-römischen und jüdisch-christlichen gegenseitigen Kontakte und Befruchtungen hingewiesen zu haben, ist sein Hauptverdienst.
(1965)
