Biographie

Wilm, Alfred

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Metallurge
* 25. Juni 1869 in Nieder-Schellendorf
† 5. August 1937 in Saalberg

Er studierte an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg. Seine praktische Tätigkeit begann er 1893 als Assistent an der Universität Göttingen im gleichen Laboratorium, in dem Wöhler, Erfinder des Aluminiums, gewirkt hatte. Für Wilm ergab sich damit von selbst, die Erforschung der Aluminium­legierungen, die ihn zum Begründer einer neuen Metall­epoche werden ließ. 1901 trat er als Metallurge in die Zentralstelle für wissenschaftlich-technische Untersuchungen in Neubabelsberg ein, wo ihm 1906 die Erfindung einer Hartaluminiumlegierung gelang. Diese besaß neben dem geringen Gewicht des Aluminiums die langgesuchten Festigkeitseigenschaften, deren Fehlen dem Reinaluminium unzählige Verwendungsgebiete verschloß. Nach zwei Jahren meldete Wilm seine inzwischen sorgfältig durchgeführte Legierung zum Patent an, für deren Her­stellung dann die Dürener Metallwerke die Lizenz erwar­ben und den Namen „Duraluminium“ prägten. Der neue Werkstoff fand vielseitigste Verwendung und ermög­lichte die Spitzenleistungen der Luftfahrtindustrie. Nach dem Ersten Weltkrieg siedelte Wilm, dem als wissenschaft­liche Anerkennung u. a. auch der Dr. ing. h. c. verliehen worden war, wieder nach Schlesien über und schuf in Saalberg/Riesengebirge eine Geflügelfarm, die er zur Zucht- und Lehranstalt entwickelte.

(1969)