Biographie

Zech, Paul

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Herkunft: Westpreußen
Beruf: Schriftsteller
* 19. Februar 1881 in Briesen/Westpr.
† 7. September 1946 in Buenos Aires/Argentinien

Die Nachrichten über das Leben und insbesondere die Jugend des Schriftstellers Paul Zech sind – woran er selbst nicht unschuldig ist – zum Teil falsch und widersprüchlich. So ist zumindest ungewiss, dass er als junger Mensch mehrere Jahre im Bergbau als Hauer unter Tage arbeitete, unrichtig, dass er dann an den Universitäten Bonn, Heidelberg und Zürich studierte. Seit 1910 in Berlin lebend, betätigte er sich zunächst als Kommunalbeamter, dann als Redakteur, Dramaturg, Lektor und Bibliothekar. Von 1913-1923 war er Mitherausgeber der Zweimonatsschrift „Das neue Pathos“. Nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges zum überzeugten Pazifisten geworden, verließ er, nach zeitweiliger Inhaftierung, Deutschland im Jahre 1934 und emigrierte nach Süd-Amerika. Seit 1937 lebte er in Buenos Aires, wo er im Jahre 1946 unbeachtet und völlig verarmt gestorben ist. Paul Zech war Lyriker, Dramatiker und Erzähler der Arbeiterdichtung; er hat sich auch als Übersetzer aus dem Französischen betätigt. Zu den Werken des expressionistischen Lyrikers gehören die Gedichtbände „Waldpastelle“ (1910), „Schollenbruch“ (1912), „Das schwarze Revier“ (1913), „Die eiserne Brücke“ (1914), „Der Wald“ (1920). Er veröffentlichte die Novellensammlung „Der schwarze Baal“ (1916), schrieb das Drama „Das trunkene Schiff“ (1924), den Roman „Die Geschichte einer armen Johanna“ (1925). Im Exil entstanden die Gedichtbände „Bäume am Rio de la Plata“ (1936) und „Neue Welt“ (1939). Auch als Biograph Rainer Maria Rilkes und als Übersetzer von Werken von Rimbaud, Villon, Verhaeren und Verlaine hat er sich einen Namen gemacht.

Bibl.: Helmut Motekat: Ostpreußische Literaturgeschichte. München 1977.

Vgl. dem Wikipedia-Artikel von Gert Pinkernell