Am Mittwoch, dem 25. September 2024 um 19.30 Uhr findet in der Gethsemanekirche, Stargarder Str. 77, 10437 Berlin ein Friedenskonzert statt.
Unterstützt wird das Konzert des Zamirchors, der bereits Konzerte beim Holocaust-Gedenktag der Vereinten Nationen in New York und Genf gegeben hat, von der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen und der Ansprechperson des Berliner Senats für Deutsche aus Russland, Spätaussiedler und Vertriebene Walter Gauks.
Chöre aus Deutschland, Italien, Bulgarien und Israel werden begleitet von der klassischen Philharmonie Bonn und Musikerinnen der transkarpatischen Regionalphilharmonie aus Ushgorod (Ukraine) auftreten. Auch werden Musiker aus den Reihen der Spätaussiedler teilnehmen.
Es ist ein Aufruf zu Demokratie und Völkerverständigung im Zeichen des Friedens und würdigt bedeutende Jahrestage: 75 Jahre Grundgesetz, 35 Jahre Mauerfall, 35 Jahre Demokratiebewegung und 200 Jahre Beethovens 9. Symphonie. Gleichzeitig wird mit dem Konzert zum Ausdruck gebracht, dass Flucht, Vertreibung und Antisemitismus in jeglicher Form keinen Platz mehr in Europa haben dürfen.
Tickets für dieses außergewöhnliche Konzert sind auf der Seites des Zamirchors unter www.zamir4peace.de und bei Reservix erhältlich.
Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich.
Die Mitwirkenden:
Unter der Leitung von Youngkwang Jeon, einem renommierten Nachwuchsdirigenten aus Südkorea, vereinen sich die Klassische Philharmonie Bonn, Musikerinnen des Transkarpatischen Philharmonischen Sinfonieorchesters Uschgorod (Ukraine) sowie Gesangssolisten und sieben Chöre zu einem beeindruckenden Klangkörper.
Die Solisten sind Barbara Baier (Sopran), die Italienerin Katja Natalini (Alt), der amerikanische Vietnamveteran James Clark (Tenor) sowie der Bassbariton Alejandro Marco-Buhrmester, der auch als Wagner-Interpret anerkannt ist.
Der gemeinsame Auftritt von Zamirchor, den Nachwuchssängerinnen von den „Zamirsternchen“, dem Ashirachor und dem Misgavchor aus Israel, der Capella Anima aus Bulgarien, dem Coro San Carlo aus Italien und dem Ensemble ExSilentio aus Dresden zeigt die Vielfalt und den Reichtum verschiedener Kulturen und beweist eindrucksvoll, dass Musik Brücken bauen und Menschen über alle Grenzen hinweg zusammenbringen kann.
Das Programm:
Das musikalische Programm selbst steht für Frieden, Freiheit und Demokratie.
Ludwig van Beethovens 9. Symphonie (4. Satz) ist die Hymne der Europäischen Union und des Europarates. Sie steht seit ihrer Uraufführung vor 200 Jahren für Freiheit und Brüderlichkeit und ist heute mehr denn je ein Symbol unserer europäischen Wertegemeinschaft, basierend auf Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Wahrung der Menschenrechte.
Arnold Schönbergs ergreifende Komposition „Ein Überlebender aus Warschau“ erinnert an den menschenverachtenden Holocaust und ist zugleich musikalische Mahnung, dass Antisemitismus in jeglicher Form keinen Platz mehr in Deutschland, Europa und der Welt haben darf.
Lukas Geppert, ein junger Komponist für Filmmusik, schrieb das Werk „Dreamzoned“, dessen Aufführung den Abschluss des Konzerts bildet. Geppert, der u.a. in Hollywood arbeitet, verwebt in seiner Komposition interkulturelle musikalische Motive und schlägt so emotionale Brücken.
Das Friedenskonzert vermittelt durch die universelle Sprache der Musik zeitlose Werte wie Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Werte, für die auch die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen steht, die das deutsche kulturelle Erbe als Teil einer gesamteuropäischen Kultur- und Geistesgeschichte versteht und die mit ihrer Völkerverständigungs-Arbeit Brücken ins östliche Europa schlägt.
Die Teilnahme von israelischen Chören, Zamirchor, Musikerinnen aus der Ukraine und russlanddeutschen Musikern sowie die enge Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung der deutschen Heimatvertriebenen und dem Ansprechpartner des Berliner Senats für Deutsche aus Russland, Spätaussiedler und Vertriebenen unterstreicht die Bedeutung des kulturellen Austauschs. Und so dienen die ausgewählten Werke nicht nur dem musikalischen Hörgenuss, sondern sind zugleich ein eindringlicher Appell, sich über Grenzen hinweg gemeinsam für den Frieden einzusetzen – allen nationalen, politischen, kulturellen, und religiösen Unterschieden zum Trotz.
Zudem unterstreicht die Wahl des Veranstaltungsortes für das Friedenskonzert das Eintreten für Demokratie und Völkerverständigung, da die Gethsemanekirche in den Monaten vor dem Mauerfall 1989 zu einem wichtigen Treffpunkt für Bürgerrechtler, Oppositionelle und Menschen wurde, die sich nach Freiheit und Demokratie sehnten.
Der Zamirchor und die mitwirkenden Künstler freuen sich darauf, gemeinsam mit Ihnen ein unvergessliches Konzerterlebnis zu schaffen und ein starkes Zeichen für den Frieden zu setzen. Seien Sie dabei und lassen Sie sich von der universellen Sprache der Musik berühren und inspirieren!
Der Zamirchor
Seit seiner Gründung im Jahr 2006 hat der Chor bereits bedeutende Auftritte bei den Vereinten Nationen in New York und Genf sowie in Israel, Polen, Moldawien und der Ukraine absolviert. Die Gründerin und Leiterin des Chores, Barbara Baier, wurde jüngst für ihr Engagement im Sinne der Völkerverständigung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.