Sächsischer Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung – Neukonzeption der Ausstellung im „Transferraums Heimat“

Laudator Prof Dr Frank-Lothar Kroll, Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois , Preisträgerin, Vorsitzender Frank Hirche, stellvertretende Vorsitzende Liane Labuhn und Landesbeaufragter Dr. Jens Baumann

Jährlich gedenkt die Bundesrepublik Deutschland des Schicksals und Leids der deutschen Heimatvertriebenen. So auch der Freistaat Sachsen, welcher darüber hinaus diesen Gedenktag auf Beschluss des Sächsischen Landtages gesetzlich fixiert hat. Sachsen erinnerte am 10. September mit diesem Tag in Hoyerswerda-Knappenrode auch an die von Flucht und Vertreibung betroffenen Spätaussiedler.

Festrednerin war Frau Andrea Dombois, Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages und Vorsitzende Volksbund Kriegsgräberfürsorge Sachsen, sein. Erwartet werden rund 250 Gäste aus Sachsen, Polen und Tschechien.

Neben Vizepräsidentin Dombois, dem sächsischen Landesbeauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler Dr. Jens Baumann und dem BdV-Landesvorsitzenden Frank Hirche und Bürgermeister Torsten Ruban-Zeh nahm auch der Geschäftsführer der Kulturstiftung Thomas Konhäuser sowie dessen wissenschaftlicher Referent Matthias Lempart. an der Gedenkveranstaltung teil.  

An diesem Tage wurde zudem ZukunftErbe-Preis der Stiftung, welcher mit 3.000 € dotiert ist, verliehen; diesmal an Frau Dr. Katalin Gajdos-Frank. Sie lebt in Budapest, leitet das Jakob Bleyer Museum deutscher Nationalitäten in Budaörs, und ist Mitglied der Generalversammlung der Nationalen Selbstverwaltung der Deutschen in Ungarn und zudem im Vorstand des St. Gerhards-Werkes.

„Transferraum Heimat“

Im Rahmen des Gedenktages konnte auch die Vertriebenengedenkstätte sowie Bildungs- und Begegnungszentrum „Transferraum Heimat“ besucht werden.  Mit der Gedenkstätte wurde in Sachsen ein lebendiger Ort der Erinnerung an das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen geschaffen. Die Gedenkstätte in Sachsen ist umso mehr von größter Bedeutung, da sich die in der ehemaligen DDR als sogenannte „Umsiedler“ bezeichneten deutschen Heimatvertriebenen nicht frei zur alten Heimat bekennen konnten.

Kuratoriumssitzung

Bereits am Vortag fand die Kuratoriumssitzung der Stiftung Erinnerung, Begegnung, Integration –Stiftung der Vertriebenen im Freistaat Sachsen statt, dem auch der Geschäftsführer der Kulturstiftung, Thomas Konhäuser, angehört. Dabei wurde u.a. die neu zu gestaltendende Ausstellung diskutiert und Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzung des Transferraums Heimat diskutiert, um insbesondere der junge Generation die Bedeutung der Erinnerung an Heimatverlust, Flucht und Vertreibung nach den Schrecken des 2. Weltkrieges im Kontext zur Gegenwart, zu vermitteln.